Karl Roos hat mit seinem Bart schon drei Weltmeistertitel geholt.

Beim Anblick von Karl Roos Gesichtsbeharung könnte manch einer grün werden vor Neid. Der 67-jährige trägt einen wahrhaftig weltmeisterlichen Bart.

Seit über 17 Jahren nicht mehr rasiert

Schneeweiss und perfekt geformt, so steht der Weltmeister-Bart Karl Roos zu Gesicht. Vor 17 Jahren hat der Postauto-Chauffeur aus Gommiswald SG den Rasier-Apparat beiseite gelegt. Seither hat ihm sein Bart schon viel Ruhm und Ehre eingebracht. Im vergangenen Jahr setzte sich Roos an der Weltmeisterschaft gegen 32 Kontrahenten durch und sicherte sich den Titel in der Kategorie Verdi zum dritten Mal.

Die füllige, abgerundete und 10 Zentimeter lange Bartform, die Karl Roos trägt, hat ihren Namen dem italienischen Komponisten Giuseppe Verdi zu verdanken. «So wie ich heute im Frack und mit Zylinder jeweils an den Wettbewerben antrete, sagt man, sei Giuseppe Verdi immer herum gelaufen. Das passt zu mir, ein langer Bart würde mir nicht stehen», erklärt der St.Galler.

Die Schnauz- und Bartfreunde haben es einfach «glatt»

Einmal im Monat trifft sich Karl Roos mit seinen Freunden vom Verein Schnauz- und Bartfreunde Schweiz. Dann hören sie Ländler, jodeln und essen zusammen. Auch bei den Wettbewerben reist jeweils die ganze Truppe an. 12 Mitglieder seien sie und hätten es immer «glatt» miteinander, versichert Karl Roos. Aber am Nachwuchs würde es fehlen.

Die jungen, bärtigen Hipster von heute würden mit ihren Bärten eigentlich ganz gut zu ihnen passen, lacht Karl Roos. Im Verein mitmachen dürfe jeder, ob jung oder alt, klein oder gross und sogar ob bärtig oder glatt rasiert.